Jubiläumskonzert mit geistlicher Chormusik

Gleich zweimal an einem Wochenende brachte der Kammerchor Wilhelmshaven mit seinem Leiter Gerrit Junge musikalische, wie auch literarische Kostbarkeiten zu Gehör. Des Weiteren kamen als Solistin an der Flöte Silke Schulz und zur Begleitung an der Orgel Martin Willms zum Einsatz.

Am Sonnabend, den 3. Juli 2004 gastierte der Chor in der Kirche von Hooksiel, die mit ca. 55 Zuhörern gut besetzt war. Weit mehr Gäste fanden sich am Sonntag - ebenfalls um 18.00 Uhr - in der viel größeren Kirche in Heidmühle ein. Der Bezirksälteste Thorsten Beutz eröffnete mit einer kurzen Begrüßung und einem Gebet den Abend, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die Gemeinde in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert. Gegründet am 20.10.1929 mit ca. 30 Gläubigen, darf man sich heute über 230 Gemeindemitglieder freuen.

Das Programm in beiden Kirchen war gleich und wurde begonnen mit Motetten von F. Mendelssohn-Bartholdy, dem Psalm 100 „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ einfügen, gefolgt von der Motette Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren; Opus 69 Nr.1. Es schloss der Psalm 43; Opus 78 Nr.2 „Richte mich, Gott“ an, und der erste Teil endete mit dem Chorsatz: „Denn er hat seinen Engeln befohlen“

Nach dem stimmgewaltigem Eröffnungschor, brachte die Musik von G.P.Telemann mit dem Konzert C- Dur für Alt-Blockflötelöte und Orgel, einen bewusst gesetzten Akzent. Silke Schulz, Flöte und Gerrit Junge, Orgel, trugen das Allegretto und Allegro gekonnt vor und schufen damit einen Übergang zu den (doppelchörigen) Fest- und Gedenksprüchen von J. Brahms. Hierbei bot der Vorsteher der Gemeinde Heidmühle Ralf Witfer eine kurze solistische Einlage. Es folgte eine Vertonung der Geistlichen Lieder von J. von Eichendorff . Die Musik schrieb H. Wolf, welche in unnachahmlicher Art die Zuhörer in ihren Bann zog. Diese nutzten die nach den Vorträgen entstandene Wechselpause sichtlich zum aufatmen, bevor noch einmal Musik von Telemanns C- Dur Konzert mit dem Andante und dem Tempo di Minute erklang. Hierdurch wurde die Überleitung zu den Geistlichen Chorwerken von J.Rutter geschaffen.

Hier, wie auch in der Eichendorff Vertonung, ergänzten sich der sprachliche Inhalt und die Musik in einzigartiger Weise. Besonders die biegsame Chorführung, die es schaffte einen meisterlichen Bogen vom Fortissimo zum Piano zu schlagen kann nur als „sehr gut“ gelungen bezeichnet werden!

Der Sonnabend in Hooksiel war eine Einstimmung auf den sonntäglichen Gedenktag an die entschlafenen Seelen, welcher am Sonntagabend in Heidmühle eine wunderbare Ergänzung zu den Worten des Vormittags erfuhr.

Mit einem herzlichen Applaus bedankten sich an beiden Veranstaltungsorten die Zuhörer, und mit einem Schlussgebet wurde das ansprechende und schöne „Konzertwochenende“ beendet, welches mit Sicherheit für jung und alt zur Freude diente.


(GS)

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