Der Chor unter Leitung von Gerrit Junge bestach wieder einmal durch gute Artikulation und Klangfülle. Ein besonderer musikalischer Leckerbissen war diesmal der Wechselgesang zwischen Chor und Solo-Quartett beim "Quem pastores laudavere".
Auch das Instrumental-Ensemble, bekannter unter dem Namen "Arnold-Trio", bzw. "-Quartett" - je nachdem, welche Besetzung das Stück gerade erfordert - erfreute die Zuhörer in gewohnter Weise.
Herausragend wirkte der Programmpunkt "Das ewige Lied", die musikalische Weihnachtsgeschichte von Roland Kallweit und Martin Brand. Hier wurde um das Lied "Stille Nacht" eine beeindruckende Geschichte gewoben, die durch unkonventionelle und professionelle Effekte die Zuhörer beeindruckte. Klavier und Text ergänzten sich symbiotisch. Die Künstler spielten nicht nur auf dem Klavier und mit der menschlichen Stimme, sondern gleichsam mit den Gefühlen der Anwesenden.
Leider kollidierte die beklemmende Kernaussage "Gibt es noch Menschen, die für das wahre Weihnachtsfest eintreten?" mit den nachfolgenden klassischen "schönen" Weihnachtsliedern wie "Vom Himmel hoch" und "Süßer die Glocken nie klingen". Hier wäre eine andere Stückauswahl oder Reihenfolge sinnvoll gewesen.
Alles in allem konnte man dem Abend Schönes, Besinnliches, Festliches, Künstlerisches und Nachdenkenswertes entnehmen; genau das, was von einem guten Adventkonzert erwartet werden kann.
(KT)