Konzertkritik

Eindrucksvolles Chorkonzert

Junger Kammerchor Wilhelmshaven gastiert in Neuapostolischer Kirche in Hooksiel

Premiere für den Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Wilhelmshaven. Er gab sein erstes Konzert in Hooksiel

Hooksiel. Ein eindrucksvolles festliches Chorkonzert zur 450-Jahr-Feier des Sielortes Hooksiel bot am vergangenen Wochenende der Kammerchor Wilhelmshaven der Neuapostolischen Kirche Wilhelmshaven in der Neuapostolischen Kirche in Hooksiel. Für den Kammerchor war es der erste öffentliche Auftritt, denn er wurde erst im Januar dieses Jahres gegründet.

Die Gemeinschaft ging aus einem 1995 mit großem Erfolg arbeitendem Projekt hervor, das nun als Kammerchor eine erweiterte Zusammensetzung und ein erweitertes Arbeits­ und Aufgabengebiet erhalten hat. Dieser Chor erarbeitet derzeit vier- bis achtstimmige Motetten aus vier Jahrhunderten, damit unterschiedliche Stilepochen im Repertoire ihren Platz finden.

Der Bezirksvorsitzende der Neuapostolischen  Kirche, Bernhard Götz (Wilhelmshaven), wertete das Konzert in der Kirche in Hooksiel als einen Beitrag für die 450-Jahr ­Feier des Sielortes. Sein Willkommensgruß galt besonders Bürgermeister Dietrich Gabbey. Das Jahresfestprogramm nannte er „wunderbar".

Die Neuapostolische Kirche sei im Küstenbadeort Hooksiel seit 60 Jahren vertreten, und damit habe diese Gemeinschaft auch Anteil am Geschehen. Götz wies ferner darauf hin, daß auch viele Kurgäste die Gottesdienste und Veranstaltungen in Hooksiel besuchten. Das Kirchengebäude an der Lange Straße 65 wurde im Jahre 1980 gebaut. „Damit hat auch die Neuapostolische Kirche einen Beitrag zum Äußeren gegeben", sagte Götz.

Unter dem Motto „Festliches Singen und Musizieren" erlebten die Konzertbesucher einen rund einstündigen Chorvortrag von bester gesanglicher Qualität. Die Leitung hatte Wolfgang Pude. Die Orgel spielte Gerrit Junge. Mit dem Psalm „Singet dem Herrn ein neues Lied" begann das Festkonzert. Im weiteren Verlauf des Abends gelangten sowohl Werke bedeutender Meister als auch unbedeutender Komponisten zur Aufführung. Hörenswert nicht nur die Motette für vierstimmigen Chor und Bariton Solo „Viel Bitten habe ich, Herr" sondern auch Chorbeiträge, die aus der „Feder" von Felix Mendelssohn-Bartholdy stammten.

Wer den Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche besuchen möchte, hat hierzu sonntags um 9.30 und 17 Uhr sowie mittwochs um 19.30 Uhr Gelegenheit.

Erwin Ufken


Nord-West-Zeitung, 25.03.1996

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